Zwei Sensoren messen an Christian Nolds Fingern den Hautwiderstand, ein GPS registriert gleichzeitig geographische Länge und Breite. So ausgerüstet spazieren Nold und die anderen Teilnehmer am Bio Mapping-Projekt als hybride Sensoren durch London, Siena, Nottingham oder auf der Insel Suomenlinna in Finnland. Die galvanischen Widerstandswerte der Haut dienen - ähnlich wie bei einem Lügendetektor - als emotionaler Gradmesser.
Es wäre interessant zu sehen, ob sich mit einer grosse Zahl von Teilnehmern konsistente Muster herauskristallisieren und ob die Wahrnehmung des Raums über längere Zeit die Verfassung der Spaziergänger beeinflusst. Ich würde erwarten, dass bei einem typischen Spaziergänger Alltagsgedanken und Träumereien die Reaktion gegenüber der physischen Umgebung immer wieder übertünchen.
Unklar ist, ob sich aus dem Kunstprojekt "Bio Mapping" eine praktische Anwendung entwickeln lässt: herausfinden, wo man sich in einer Stadt entspannen kann und wo es hektischer zu und her geht, ist auch mit ganz gewöhnlichen Karten nicht allzu schwer.